Der Pausenapfel kommt in die Julianka-Schule

Hallo Steinburg 15.02.2012

Artikel in der Hallo Steinburg vom 15.02.2012
Der Pausenapfel – Start war in der Klasse 6d der Julianka-Schule. Foto: Galba

Heiligenstedten.

Ein Apfel am Tag… als Schulpausen-Snack – das geht los! Und zwar am 27. Februar 2012 in sechs Schulen im Kreis Steinburg. So auch in der Julianka-Schule in Heiligenstedten.

Schulleiterin Constanze Reimers ist begeistert: „Das passt jetzt wirklich gut ins Programm: Erst vor Kurzem hatten wir eine Projektwoche zum Apfel. Da haben wir mit unseren Schülerinnen und Schülern tausend Liter Apfelsaft gepresst und einen Apfelbaum auf dem Schulgelände gepflanzt. Und gerade haben wir die Betreuung für die Streuobstwiese in Oldendorf übernommen.“

Jeden Tag einen Apfel pro Schüler

War der Pausenapfel im Jahr 2006, damals eine landesweite Aktion, nur einen Tag in den Schulen, so soll der Apfel jetzt im Kreis Steinburg jeden Tag den Schülern Gutes tun.

Der Anfang ist gemacht: Am vergangenen Montag wurden in allen Klassen der Julianka-Schule an alle Schulkinder je ein Apfel ausgegeben. „Insgesamt waren das 300 Äpfel mit einem Gesamtgewicht von 50 Kilogramm“, weiß Obstbauer Jan Wille zu berichten. Er betreibt einen Obsthof in Wewelsfleth in der Wilstermarsch und lieferte den Startapfel für die Schule in Heiligenstedten.

Einmalige Initiative

„In Hamburg und Umgebung läuft das Projekt ‚Schulapfel‘ bereits erfolgreich im fünften Jahr. Dieses wird nun auch im Kreis Steinburg möglich sein, eine in Schleswig-Holstein bisher einmalige Initiative“, berichtet Peter Lüschow vom Kreisbauernverband. Dabei werden für alle Klassen auf Bestellung wöchentlich frische Äpfel geliefert. Diese sollen als gesunde Ergänzung zum Pausenfrühstück dienen. „Alle Äpfel kommen von Obstbauern aus dem Kreis Steinburg“, betont Martina Greve vom Landfrauenverband des Kreises.

„Sich gesund zu ernähren ist eine Frage der Einstellung und der Erziehung, aber auch der Bewusstmachung. Deshalb ergänzen wir unser Pausenapfelangebot mit Informationsveranstaltungen und einem Informationsstand für die Schulkinder“, erzählt Rita Carstens, Landfrau und Botschafterin für heimische Produkte. „Ich werde die ersten Wochen mit in die Schulen gehen und den Anlauf der Aktion begleiten; dann soll sie sich verselbständigen.“

1500 Kinder haben einen Apfel bekommen

Weitere am Schulapfelprojekt beteiligten Schulen sind die Fehrsschule in Itzehoe sowie die Grundschulen in Hohenaspe, Hohenlockstedt, Hennstedt und Krempe. „Damit haben heute 1500 Schulkinder einen kostenlosen Apfel bekommen“, weiß Kreisbauernverbandsvorsitzender Lüschow zu berichten. „Das Projekt soll sich nach Einführung selbst tragen. Doch für den Anschub und die gesamte Organisation im Vorfeld einschließlich Anfragen an Schulen und Obstbetriebe, die gesamte Öffentlichkeitsarbeit und die Entlohnung unserer Botschafterinnen des Landfrauenvereins haben wir zum Glück ein Startkapital erhalten.“

Das sind immerhin insgesamt 9000 Euro, 4000 Euro von der Aktivregion und dem Kreis Steinburg und dankenswerterweise je 2500 Euro von den Sponsoren „Obsthof Wille“ und „Trede und von Pein“.

Olaf Prüß von der Aktivregion Steinburg weiß: „Eine gute Organisation ist zeitaufwändig, die ganze Anlieferung und Verteilung in den Schulen ist ebenso hoch zu würdigen.“ In der Julianka-Schule ist das bereits geklärt: „Die Idee war, unsere Schulbegleitassistentin, die den Imbiss hier betreut, für die Verteilung einzusetzen. Sie konnte bereits dafür begeistert werden“, stellt Schulleiterin Constanze Reimers in Aussicht.

Die Pausenäpfel werden gegen einen Kostenbeitrag von zwanzig Euro pro Schulkind im gesamten Schulhalbjahr in Kisten direkt in die Schule geliefert.

Äpfel sind jede Woche knackfrisch

„Sie abonnieren für Ihr Kind einen täglichen Schulapfel. Zu Beginn jeder Schulwoche wird die Wochenration knackfrisch in die Schule geliefert und verteilt“, so Lüschow. Schulkinder aus sozial schwachen Familien werden damit natürlich genauso versorgt. „Dafür werden wir sicherlich Sponsoren finden, die eine zweckgebundene Spende an die Schulen geben“, ist Kreispräsident Tiemann zuversichtlich. „Einen Sponsor kenne ich persönlich“, bringt sich Geschäftsführer von Trede und von Pein Itzehoe schmunzelnd ein.

Auch die Schulleiterin gibt sich optimistisch: „Leider kommen viele Schulkinder ohne gefrühstückt zu haben in die Schule. Für die haben wir eine Frühstücksgruppe, in die der Schulapfel gut miteingebracht werden kann.“ (cg)