Grundschüler schnuppern Zirkusluft

Norddeutsche Rundschau 13.05.2013

Artikel in der Norddeutschen Rundschau vom 13.05.2013
Kraft und Vertrauen: Jonas und Ben mit Artist Henry an den Kraftringen. Foto: Werlich

Zirkus Quaiser gastierte in Heiligenstedten/Mädchen und Jungen studierten Akrobatik-, Clowns-, Jongleur- und Trapeznummern ein

Heiligenstedten

“Salto Mortale” hallte es über das Schulgelände der Julianka-Schule in Heiligenstedten. Die typische Zirkusmelodie leitete die vielen Besucher in den Zirkus Quaiser, der für vier Tage auf dem Schulgelände gastierte. Im Rahmen der einwöchigen Zirkusprojekttage durften die Grundschüler nicht nur Zirkusluft schnuppern, sondern mit Hilfe der erfahrenen Trainer der Zirkusfamilie Quaiser selbst als Artisten in der Manege auftreten.

Zunächst galt es, das große bunte Zirkuszelt und die dazugehörigen Verkaufsbuden und Zäune aufzubauen. Die Viertklässler ließen sich nicht lange bitten und fassten mit an, so dass die farbenfrohe Zirkusstadt innerhalb eines Vormittags betriebsfähig war. Am nächsten Morgen hieß es dann für die ,,A-Klassen” (eins bis vier), das artistische Talent unter Beweis zu stellen. Unter der professionellen Regie von Zirkus-Chef von Jacob Quaiser, den Söhnen Henry, Alexander, Marcel und Tommy sowie Thea wurden die Kinder je nach Talent in Akrobatik-, Clowns-, Jongleur- und Trapezgruppen eingeteilt. Nummern am Luftring oder an den Ringen unter dem Zirkuszelt wurden ebenso einstudiert wie Zaubertricks oder die fantastische orientalische Fakiershow.

Am Abend war es dann soweit: In glitzernden Kostümen und professionell geschminkt fieberten die Schulkinder ihrem ersten Auftritt in der Manege vor einem fast ebenso aufgeregten Publikum entgegen. Angesagt von “Zirkusdirektor” Paul aus der vierten Klasse und Moderatorin Sonja Quaiser betraten die Kinder die in allen Farben beleuchtete Manege und verblüfften ihre Zuschauer mit gekonnter Artistik und Akrobatik.

Die anmutigen Seiltänzerinnen machten ihre Sache ebenso gut wie die kräftigen Artisten, die gemeinsam mit Henry Quaiser an den Kraftringen turnten.

Bei immer passender Zirkusmusik ging es Schlag auf Schlag: Unter der Regie und Hilfestellung der Quaiserfamilie präsentierten die Kinder Clownerie, Akrobatik, Zauberkunst und auch eine orientalische Fakiershow mit Alexander Quaiser als Feuerschlucker, mutigen kleinen Fakieren und bezaubernden Bauchtänzerinnen. Ganz spektakulär war auch die Trapeznummer und die Artistik am Luftring unter der Zirkuskuppel. Besonders schön anzusehen waren die Kunstreiterinnen, und sowohl für die Kinder als auch für die Zuschauer ein großer Spaß war die Vorführung mit den drei Ziegen, die nicht immer so wollten wie ihre jungen Dompteure. Beim großen Finale durften dann alle Nachwuchsartisten noch einmal in die Manege. Mit begeistertem Beifall wurden sie für ihre artistische Arbeit belohnt. Auch am nächsten Tag war der Jubel groß, als die Klassen 1b bis 4b nach dem Training am Vormittag am Abend ihren großen Auftritt hatten.

Nicht nur die Artistenfamilie Quaiser, die ihren Zirkus bereits in der achten Generation führt und seit 15 Jahren die Zirkus-Projekttage anbietet, zeigte sich vom Einsatz, der Hilfsbereitschaft und der Fairness begeistert, auch Schulleiterin Constanze Reimers freute sich über das gelungene Zirkusprojekt und den Einsatz ihrer Grundschüler.